Tauchen ist das Fliegen des kleinen Mannes. Im Wasser fühlt man sich fast schwerelos, genießt die Ruhe und erzielt so einen großen Erholungseffekt. Gleichzeitig ist Tauchen etwas für Entdecker. Was tut sich alles unter Wasser? Wenn man Glück hat: eine Menge Faszinierendes ...
WO KANN MAN IN BERLIN TAUCHEN?
Berlin hat viele Seen. In den meisten ist Tauchen allerdings verboten, zum Teil ist es nur mit vorheriger Anmeldung oder als Mitglied eines Vereins möglich. Zum unkomplizierten Einstieg eignen sich vor allem die Tauchbasen am Großen Glienicker See, am Flughafensee und Schlachtensee.
Theoretisch kann man dort auch an anderen Stellen ins Wasser gehen. Offizielle Tauchbasen bieten aber einen gewissen Komfort wie Umkleidekabinen, Toiletten, Füllstationen, Sitzgelegenheiten, Mietausrüstung etc. – geöffnet sind sie in der Regel von Mai bis Oktober. Auf Anfrage kann man eventuell auch außerhalb der Saison tauchen. Ist es sehr kalt, ist das Tauchen allerdings herausfordernd – laut Thomas Schaal, Geschäftsführer der Action Sport Tauchzentrale, friert man vor allem an den Händen und im Gesicht.
Die meisten Tauchbasen lassen nur Sportler mit Tauchschein ins Wasser. Zudem: Allein tauchen ist ohne gesonderte Ausbildung grundsätzlich untersagt. Man komme also mindestens zu zweit (mit Freunden oder innerhalb eines Clubs/Vereins) oder aber man buche einen Guide. Christian Wendt, Chef von Atlantis Berlin, sagt, man könne auch „einfach zur Tauchbasis fahren.
Da findet sich meist ein Gefährte“. Der Vorteil, in einem Berliner See zu tauchen, sind kurze Anfahrtswege. Ein Nachteil ist die manchmal schlechte Sicht. Aber: Bei klarem Wasser wird sich mancher wundern, was in den Gewässern Berlins und näherer Umgebung alles zu entdecken ist. „Die Leute sind überrascht, wie viele Fische sie sehen können“, sagt René Kremers, Tauchlehrer-Ausbilder bei Action Sport Tiefenrausch in Berlin.
KANN MAN AUCH INDOOR TAUCHEN?
Im Pool zu tauchen ist nicht nur langweiliger als im See, sondern für Einzelpersonen auch schwieriger zu realisieren. Möglich ist das Indoor-Tauchen zum Beispiel in der Schwimmhalle FEZ Berlin oder im Stadtbad Wilmersdorf II. Allerdings geht das nur zu bestimmten Zeiten und meistens nur im Rahmen einer Tauchausbildung oder für Vereinsmitglieder.
TIPP Im See dürfen Taucher höchstens 30 Meter tief gehen. Wer ein Gespür dafür entwickeln möchte, wie es sich in einer Tiefe von 50 Metern anfühlt, kann dies im DLRG Tauchturm in Berlin-Spandau testen. Im weltweit einzigartigen Tauchturm steigt man in einer Simulation auf eine Wassertiefe von 50 Metern hinab. Ein Team achtet dabei streng auf die Sicherheit. Die Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 17 Jahren, wenigstens zehn absolvierte Tauchgänge und eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung. Außerdem ist eine Anmeldung vonnöten.
DLRG Berlin
Am Pichelsee 20-21, 13595 Berlin,
berlin.dlrg.de/tauchturm
WO KANN MAN IM UMLAND TAUCHEN?
Wer einen etwas weiteren Anfahrtsweg in Kauf nimmt, findet viele für Taucher empfehlenswerte Seen im Umland von Berlin. Das sind zum Beispiel:
Ruhlesee
Biesenthaler Chaussee 24, 16348 Marienwerder OT Ruhlsdorf
Carwitzer See
Thomsdorf 17a, 17268 Boitzenburger Land
Werbellinsee
Joachimsthaler Str. 20, 16247 Joachimsthal
Stechlinsee
Fischwerweg 2, 16775 Stechlin OT Neuglobsow
Straussee
Wriezener Straße Kultupark, 15344 Strausberg
Der Helenesee
südlich von Frankfurt Oder, genannt die „kleine Ostsee“, ist seit diesem Frühjahr leider gesperrt, möglicherweise die nächsten drei Jahre. Für Tauchsportfans ist das ein großer Verlust
Man muss nicht auf eigene Faust rausfahren. Viele Vereine und Tauschulen bieten organisierte Tagesausfahrten für ausgebildete Taucher an.
Man muss nicht nach Palau reisen, um den Rausch der Tiefe zu erleben. Auch in Berlin und Umgebung kann man tauchen. Wo Anfänger den Umgang mit der Ausrüstung üben und Fortgeschrittene Fische beobachten können
WO KANN MAN TAUCHAUSRÜSTUNG KAUFEN?
Folgende Liste ist nicht abschließend, aber die genannten Anlaufstellen gehören zu den kompetentesten Tauchausrüstern:
Actionsport Tiefenrausch
in der Bundesallee,
tiefenrausch.eu
Action Sport Tauchzentrale
mit Filialen in Kreuzberg und Karlshorst,
tauchzentrale.de
Atlantis – die Hauptstadttaucher
mit einem Showroom in Lichtenberg und einem weiteren Geschäft in Steglitz,
atlantis-berlin.de
Aqua Nautic Wasserwelt
mit einer Filiale in Wilmersdorf und einer im brandenburgischen Wildau,
tauch-berlin.de
WAS BIETEN DIE SHOPS DARÜBER HINAUS?
In den Tauchshops kann man in der Regel nicht nur Equipment kaufen, sondern auch leihen. Außerdem stehen diverse Services bereit, etwa Tauchflaschen auffüllen bis 300 bar, Flaschen-TÜV, Batteriewechsel und Dichtigkeitsprüfung bei Tauchuhren und Computern, ferner Reparaturen.
Desweiteren bieten einige der Tauchshops die Möglichkeit, die Ausrüstung im hauseigenen Pool zu testen. In der Action Sport Tauchzentrale in der Ohlauer Straße steht ein 6,5 mal 5,5 Meter großer Pool mit einer Tiefe von knapp vier Metern bereit. Die drei verbundenen Taucherkessel bei Atlantis kommen auf eine Länge von 15 Metern, bei einer Tiefe von 3,5 Metern.
Darüber hinaus bieten die Unternehmen Tauchkurse an. Diverse Shops organisieren oder vermitteln zudem Tauchreisen und eintägige Tauchausfahrten.
TIPP Den Pool in der Tauchzentrale kann man auch für Kindergeburtstage mieten. Kinder ab acht Jahren werden über und unter Wasser betreut, die Tauchausrüstung wird gestellt. Bei Atlantis steht zudem ein „Nixengeburtstag“ für Kinder ab sechs Jahren auf dem Programm. Meerjungfrauenkostüm, Schminken, Unterwasserfoto, Essen und Getränke inklusive.
WO KANN MAN TAUCHEN LERNEN?
Tauchen bringt man sich nicht im Alleingang bei. In Berlin gibt es etliche Tauchschulen, die Theorie und Praxis lehren. Beides ist nötig und das Bestehen beider Disziplinen die Voraussetzung, um den Tauchschein zu bekommen. Dabei wird das theoretische Wissen heute mehr und mehr digital vermittelt. Das eigentlich Spannende ist aber das Abtauchen ins Wasser. Die meisten Tauchschulen bieten Schnupperkurse an. Sie sind unverbindlich.
Der Interessent kann testen, ob er überhaupt für Unterwasserwelt-Ausflüge geeignet ist. Manchmal sind Schnupperkurse kostenlos, etwa im Tauchsport-Club Berlin e.V. Anderswo kosten sie zum Teil um die 35 Euro.
Wer (danach) einen Tauchkurs absolviert, muss immer sowohl indoor in einem Pool als auch draußen in einem See die Praxis erlernen. Dennoch reichen schon zwei Wochenenden, um den Schein zu erlangen. Die Kosten variieren, sie liegen bei rund 300 Euro. Die meisten Tauchschulen bilden Kinder ab zehn Jahren aus, einige auch schon Achtjährige.
TAUCHSCHULEN
Alle oben genannten Tauchshops bieten Tauchkurse an, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene, die sich weiterbilden oder ihr Wissen auffrischen möchten. Weitere Tauchschulen sind zum Beispiel:
Pro Sport Berlin 24 e.V.
Abteilung Tauchen,
pro-sport-berlin24.de
ScubaFun Tauchschule K. Ulbrich
scubafun-berlin.de
Fun Tech Diving Victor Nicolai
fun-tec-diving.de
Tauchschule Linek
tauchen-lernen-berlin.de
Tauchsport-Club Berlin e.V.
tcb-berlin.de
Dive‘n Tauchsportcenter
dive-n.de
FREITAUCHEN
Warum mit Sauerstoffflasche tauchen, wenn es auch ohne geht? Schließlich wiegt die Ausrüstung bis zu fünf Kilogramm. Freitauchen bedeutet folglich mehr Leichtigkeit. Man betreibt es mit Schnorchel oder gar ganz ohne Equipment. Auch das sogenannte Apnoetauchen kann man in Berlin lernen – etwa bei Action Sport Tiefenrausch.
TIPP Wer testen möchte, ob er fürs Tauchen geeignet ist, sollte mit Apnoe anfangen, rät Thomas Schaal: Einfach im Schwimmbad den Kopf unter Wasser halten und die Luft solange wie möglich anhalten. Laut Schaal sind die meisten Menschen überrascht, wie lange sie das schaffen – und lernen so dem unter Wasser sein zu vertrauen.
Sabine Hölper
Advertorial
FOTO Tauchzentrale /Promo